Methoden
Modell für die individuelle Erfassung und Weiterentwicklung von Mitarbeitenden in der transformativen Wissenschaft
Handeln in transformativ ausgerichteten wissenschaftlichen Umfeldern, die auf die aktive Gestaltung gesellschaftlicher Veränderungsprozesse abzielen, stellen beteiligte Akteur:innen vor vielschichtige methodische, wissensbasierte und soziale Herausforderungen. Das betrifft nicht nur die Gestaltung der wissenschaftlichen Forschungspraxis, sondern auch das Agieren und Managen in transformativ ausgerichteten Organisationen sowie das Durchführen von Interaktions- und Dialogprozessen mit gesellschaftlichen Akteur:innen und die Ausbildung der nächsten Wissenschaftsgeneration. Daraus resultieren komplexe Anforderungsprofile für Tätigkeiten in transformationsorientierten Wissenschaftsfeldern, die an Studierende, Forschende, Lehrende sowie Personen aus Management und Verwaltung gestellt werden.
Wir entwickeln ein ganzheitliches Modell, das Akteur:innen aus den Bereichen Verwaltung und Management sowie Forschung und Lehre befähigen soll, transformativ zu arbeiten und wirksam zu sein. Dabei werden folgende vier Elemente berücksichtigt: die individuelle Persönlichkeit, die für transformative Wirksamkeit wesentlichen Kompetenzen sowie das Setting, welches idealtypische Aufgaben sowie Methoden und Formate umfasst, und schließlich die Qualifizierung.
Das Modell legt den Fokus auf die individuelle Ebene von Akteur:innen. Ausgehend von Persönlichkeitsprofilen, Kompetenzprofilen und situationsspezifischen Anforderungsprofilen der Settings mit Methoden, Formaten und idealtypischen Aufgaben, soll eine auf die individuellen Entwicklungsziele abgestimmte Befähigung für transformationsbezogenes, wissenschaftliches Arbeiten aufgebaut werden. Damit soll das Modell zum einen der Erfassung individueller Eigenschaften und Kompetenzen in spezifischen Settings dienen und zum anderen Qualifizierungsmöglichkeiten für die persönliche Weiterentwicklung in dem spezifischen Arbeitsumfeld aufzeigen.
Die Modellerstellung umfasst eine umfangreiche Literaturrecherche zu bestehenden Persönlichkeitstypologien, Kompetenzmodellen sowie Methoden und Formaten (s. Analysen), auf Basis derer ein neues Modell entwickelt wird, welches auf die spezifischen Bedarfe transdisziplinärer und transformativer Wissenschaft zugeschnitten ist. In einem zweiten Schritt wird das Modell in verschiedenen Reflexionsräumen erprobt, getestet und weiterentwickelt (s. Formate).